Metaverse: Eine digitale Shopping Experience im Retail

Experten sagen voraus, dass der weltweite Einzelhandelsumsatz bis 2023 auf fast 30 Billionen US-Dollar ansteigen wird. Damit steigt nicht nur der Verbrauch weiter an, sondern auch die Herausforderungen für Einzelhändler. Was wird die Retail-Branche in Zukunft erwarten? Worauf müssen Einzelhandel und Verkauf achten, um nicht abgehängt zu werden? Wenn es um Innovationen im Einzelhandel geht, ziehen derzeit drei Trends die Aufmerksamkeit der Branche auf sich: das Metaverse, C2M (Consumer-2-Manufacturer) und Drohnenlieferungen. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf das Metaverse und erklären, was es ist, welche Auswirkungen es auf den Einzelhandel hat und welche großartigen Möglichkeiten sich daraus ergeben.

Viele Einzelhändler werden den zunehmend höheren Erwartungen ihrer Konsumenten nicht mehr gerecht: Diese möchten sich mit der Marke identifizieren, persönliche Kontaktpunkte nutzen und kanalübergreifend nahtlos einkaufen. Zugleich legen Verbraucher vermehrt Wert auf Nachhaltigkeit und soziales Bewusstsein. Inwiefern solche Forderungen den Einzelhandel beeinflussen, haben wir bereits im letzten Beitrag thematisiert.

Doch damit nicht genug: Aufgrund der schnellen Verbreitung digitaler Technologien ist die Konkurrenz im Retail grösser denn je: Händler, die nicht auf dem Laufenden sind und Digitalisierung zu einem zentralen Aspekt ihres Unternehmens machen, werden schnell abgehängt. Was müssen Unternehmen also tun, um am Ball zu bleiben?

Trends wie C2M (consumer-2-manufacturer) und der Einsatz von Drohnen für die Auslieferung ziehen die Aufmerksamkeit der Branche auf sich, da sie den Einzelhändlern sowohl in Bezug auf die Effizienz als auch auf das Kundenerlebnis Vorteile bringen. Doch ein Trend sticht besonders hervor: das Metavere, auf das wir jetzt eingehen.

Metaverse – ein neues Shopping Universum

Eine Studie von McKinsey & Company zeigt, dass das Metaverse das Potenzial hat, bis 2030 einen weltweiten Marktwert von bis zu 5 Billionen US-Dollar zu erreichen. Der Zweig des E-Commerce hat dabei mit 2,6 Billionen den grössten Anteil. Die Zahlen sind eindeutig:

• 79 % der im Metaversum aktiven Verbraucher haben einen Kauf getätigt.

• > 15% des Unternehmensumsatzes werden laut 25 % der Führungskräfte in den nächsten fünf Jahren aus dem Metaverse kommen.

• Über 120 Milliarden US-Dollar sind bisher in Form von Investitionen in das Metaverse geflossen.

Was ist das Metaverse

Der Begriff „Metaverse“ erlangte im Oktober 2021 grosse Bekanntheit, als Facebook seinen Firmennamen in Meta änderte, obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits schon länger in bestimmten Branchen und Berufszweigen bekannt war. Metaverse sind virtuelle 3D-Welten, sogenannte Virtual-Reality-Bereiche. Darin verwenden Menschen Avatare von sich selbst, um beispielsweise mit anderen zu kommunizieren oder zu gamen. Im Gaming-Bereich gibt es diese virtuellen Räume bereits seit den 90er-Jahren. Im Metaversum wird digitale Währung (Kryptowährung) verwendet, um Kleidung oder andere Ware einzukaufen.

Das Metaverse im Einzelhandel

Das Metaverse erfindet die Art und Weise, wie grosse Einzelhändler mit ihrer Kundschaft interagieren, neu. Es gibt schier endlose Möglichkeiten, hier neue Einkaufserlebnisse zu bieten. Fashion Retailer können Metaverse-Stores einführen, in denen Kunden und Kundinnen Kleidung virtuell anprobieren können, bevor sie sich für den Kauf entscheiden.

Wegweisende Anwendungsfälle: Nike und Samsung im Metaverse and eine virtuelle Fashion Week

Einige Modemarken haben den Schritt ins Metaversum bereits gewagt. Fashion-Riese Nike hat Ende 2021 NIKELAND kreiert, in welchem User nicht nur zu Wettkämpfen antreten können, sondern ihre Avatare mit Nike-Produkten einkleiden und tatsächlich auch fürs reale Leben einkaufen können.

Das Konzept bringt enormen Mehrwert. Nike spricht damit gleich mehrere Zielgruppen an: Sportfans, Gamer, Modeinteressierte und insbesondere ein jüngeres Publikum. Durch das Verhalten der Nutzer kann hier wertvolle Marktforschung betrieben werden: Welche Schuhe werden besonders oft für die Avatare ausgesucht? Welche Farben sind beliebt?

Auch Samsung hat 2021 einen virtuellen Shop vorgestellt, der einem realen Standort in New York nachempfunden ist. Das Unternehmen lässt Verbraucher darin neue Produkte und Farben testen, ermittelt so virtuell und spielerisch, was gut ankommt und stellt die Produkte anhand der erforschten Daten dann physisch her.

Ein weiterer relevanter Fall ist die New York Fashion Week, die in ihren letzten beiden Shows in das Metaverse mit virtuellen Modeschauen eingetreten ist und die Welt der Haute Couture damit einem viel breiteren Publikum durch Avatare eröffnet hat. Diese konntent nicht nur Shows besuchen, sondern auch Kleidung kaufen oder sogar an den berühmten After-Partys teilnehmen, die in dem digitalen Metaverse stattfinden. Die Initiative ist von großer Bedeutung, denn sie wird zu einer Referenz und ermutigt andere Marken und Unternehmen der Modewelt zum Eintritt in das Metaversum.

Vorteile des Metaverse

Diese Verschmelzung von physischer und digitaler Welt ermöglicht der Kundschaft ein ganz neues Shopping-Erlebnis und Einzelhändlern viele Möglichkeiten:

1. Marktforschung zu betreiben

2. Kunden-Wünsche gezielter zu erfüllen

3. Bestellungen präziser auszuführen

4. Lagerüberhänge zu reduzieren

5. Die Customer Experience über alle Kanäle hinweg zu verbessern

6. Auf sich aufmerksam zu machen

Nachteile des Metaverse

Since the metaverse has just taken off, any retailer who wants to apply it is entering uncharted territory. There are especially 2 dangers that are a real threat in the metaverse:

Weil das Metaverse erst im Aufschwung ist, bewegen sich Retailer auf unbekanntem Gebiet. Vor allem zwei Gefahren stellen dabei derzeit eine reale Bedrohung dar.

• Cyberkriminalität: Betrüger können mehrere Identitäten und falsche Profile erstellen, um gefälschte Gebote für Waren abzugeben.

• Automatisierte Bots erzeugen unnötigen digitalen Datenverkehr, der alles verlangsamt.

Wir erleben mit diesen Beispielen die ersten kommerziellen Erfahrungen im Metaversum, und wir werden aufmerksam beobachten müssen, wie sie sich entwickeln, welche Auswirkungen sie haben und sehen, wie sich die erwähnten Nachteile des Metaversums verhindern lassen. Für den Moment sind die Erwartungen hoch.

Wird das Metaverse Einkaufen einfacher machen?

Werden wir eine Welt kennelernen, in der es keine physischen Geschäfte mehr gibt und wir nur noch in virtuellen Läden einkaufen? Nur die Zeit wird zeigen, welche Rolle das Metaverse in der Zukunft des Einzelhandels spielen wird. Für Einzelhändler ist es deshalb wichtig, sich proaktiv darauf vorzubereiten und mit kompetenten Partnern in diesem Bereich zusammenzuarbeiten.

Diskutieren Sie diese und andere Fragen rund um das Metaverse mit unseren Experten von Mimacom.